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Was uns bewegt…

Zwei Stücke der Oberstufe des Darstellenden Spiels, sowie kreative Kunstwerke der Oberstufe Kunst werden euch mit musikalischer Umrahmung präsentiert.

5. März 2024 | 17:00 Uhr | DS-Raum / Mensa

Aufführung der DS-Kurse 8+9 zum Schuljahresende: Profilabschluss DS 9 + Schuljahresabschluss DS 8

Im Juni haben die DS-Kurse von Frau König an jeweils zwei Tagen ihre diesjährigen Theaterstücke aufgeführt. Für den Kurs Jg. 9 war es der Abschluss des dreijährigen Profils Darstellendes Spiel. Er zeigte für die Schüler*innen des Jahrgangs 8 das Stück „Spotlights auf Mobbing!“, das inhaltlich wie sprachlich eng am Alter der Jugendlichen angelegt war. Das Publikum fühlte sich offensichtlich von der Thematik und der Umsetzung angesprochen, denn es herrschte aufmerksame Stille während der Aufführungen. Die Erarbeitung des Kurses zahlte sich schließlich auch aus, als das gesamte Publikum begeistert klatschte und sich im Anschluss über das zuvor gezeigte Stück unterhielt und diskutierte. Besonders herausgestochen haben bei den Aufführungen die vielen Szenen, in denen auf verschiedene Weisen die Thematik „Mobbing“ verdeutlicht wurde, und genau das packte auch die Zuschauer*innen. Mit zwei sehr gelungenen Auftritten und vielen gelernten Elementen aus dem Darstellenden Spiel kann der Kurs sich nun von seinem Profil verabschieden.

Ganz anders hingegen sieht es im Jahrgang 8 aus. Dieser DS-Kurs führte nämlich „Das Herz eines Boxers“ nach dem Drama von Lutz Hübner auf, das in diesem Schuljahr auch im Deutschunterricht gelesen wurde. Die jungen Zuschauer*innen konnten sich ohne Probleme von den Figuren begeistern lassen, welche unterschiedlicher nicht hätten sein können. Bei dem Drama handelt es sich um ein Zwei-Personen-Stück, das die Gruppe selbständig auf eines für 24 Personen umschreiben bzw. erweitern musste. Mit neuen Charakteren und ausgedachten „Einspielern“ bewies der DS-Kurs Jg. 8 seine Kreativität und stellte sich problemlos der großen Aufgabe. So kam es nicht nur zum Wechsel von Darsteller*innen nach einzelnen Szenen, sondern sogar innerhalb einer Szene. Eine kleine Herausforderung für das Publikum, das aber aufgrund der gelungenen Umsetzung keine Verständnisprobleme hatte. Spätestens nach dem Applaus und dem Grinsen der 6.-Klässler*innen sowie einer 5. Klasse wurde den DS-Schüler*innen bewusst, dass ihre ersten Aufführungen ein voller Erfolg waren.

Joline Zwingmann, 8a

„Hinter dem Horizont-Grenzen im Kopf?“

Bericht über ein tolles Projekt in Kooperation mit dem Grenzlandmuseum und dem Jungen Theater Göttingen

Zum Start des neuen Schuljahres bekam der neue Darstellendes Spiel-Kurs von Frau Fromm des 11. Jahrgangs die Gelegenheit, mit dem Jungen Theater (JT) kooperativ ein Projekt zur 30- jährigen Wiedervereinigung für das Grenzlandmuseum zu erarbeiten.

Mit 22 Schülerinnen und Schülern starteten wir am 04.09.2020 mit zwei intensiven Tagen. Wir sammelten durch Johanne Bellersen und Christian Vilmar vom JT unsere ersten Erfahrungen im Darstellenden Spiel und erhielten somit Unterstützung von zwei Profis. Zudem beschäftigten wir uns unterstützt von Patrick Hoffmann vor Ort mit der Thematik “Grenze zwischen Ost und West“. In acht Kleingruppen entwickelten wir im Verlauf des Projektes – zu je einer Station im Grenzlandmuseum – kurze Videos, die später an den jeweiligen Spielorten über QR-Codes zu sehen sein werden.

Unsere Drehkonzepte erarbeiteten und führten wir in den darauffolgenden DS-Unterrichtsstunden und an weiteren Nachmittagen aus. In Anbetracht der momentanen Situation konnte unser Dreh nicht wie gewohnt abgeschlossen werden. Die Fertigstellung des Drehs wie auch der geplante Festakt mit Premiere der Videos anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Grenzlandmuseums musste leider verschoben werden. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben – wir freuen uns auf das Frühjahr, wo dann der Festakt nachgeholt wird und wir unsere Premiere feiern können.

Sophie Schulze, Klasse 11a.

30 Jahre Deutsche Einheit – Projekt der Deutschen Gesellschaft mit dem Gymnasium in Dingelstädt und dem EGD

30 Jahre Deutsche Einheit – Ein Online Projekt mit der Deutschen Gesellschaft

Vor genau zwanzig Jahren haben mehrere Gymnasien in der Region Eichsfeld gemeinsam eine CD-ROM erstellt, die „10 Jahre Deutsche Einheit“ hieß und in hoher Auflage produziert wurde.  Darin wurden viele Details zum Thema Mauerbau, Entwicklung der Grenze und Mauerfall zusammengetragen. Aber auch besonders die Deutsche Einheit berührte die vielen Schülerinnen und Schüler, hatten sie doch den Mauerfall und die Deutsche Einheit selbst hautnah als junge Schüler am ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen hüben wie drüben mit allen Höhen und Tiefen miterlebt, denn besonders in der katholischen Enklave Eichsfeld in Nord-Thüringen und Süd-Niedersachsen hatte die Grenze ziemlich geschmerzt, war doch eine historisch gewachsene Landschaft zerschnitten worden. Heute ist die CD-ROM so gut wie nicht mehr abspielbar. Kaum noch einer hat ein CD-Laufwerk im Rechner. Der Autor zumindest nicht, nur noch zwei Thunderbolt 3 Anschlüsse.

Zwanzig Jahre später lässt das Thema die Schulen in der Region Eichsfeld aber trotzdem nicht los, denn mittlerweile sind es die Kinder der Generation Einheit, die die Schulbank drücken und die Zeit vor 30 Jahren nur aus dem Geschichtsbuch und aus den lebendigen Erzählungen der Eltern und Großeltern kennen. Die Grenze wird teilweise immer noch als Wunde empfunden, wenn auch die Grenzen eher im Kopf stattfinden.

2020 hat sich Einiges geändert. Die Zeit von vor 20 oder 30 Jahren ist kaum mit der heutigen Zeit im Hinblick auf gesellschaftliche Veränderungen zu vergleichen. Das betrifft auch die Schulen. Mittlerweile hat man auch im Eichsfeld digital mächtig aufgeholt. Unterricht findet über Zoom oder Teams statt, man verwendet Padlets, schneidet Podcasts oder schreibt Blogs zu verschiedenen Unterrichtsthemen.

Das Projekt zu „30 Jahre Deutsche Einheit“ mit der Deutschen Gesellschaft in Berlin unter der Leitung von Sebastian Rösner und dem Gymnasium Dingelstädt mit Lehrerin Franziska Herz ist u.a. coronabedingt ein rein virtuelles und digitales Projekt ohne direkten Kontakt, was die pädagogsche Arbeit nicht immer einfach macht. Hier kann man sozusagen live erleben, wie man heute Projekte zu 100 Prozent in ein digitales Format verschiebt. Dabei verschwimmen die sonst so klaren Rollenverteilungen. Wer ist dabei Lehrer oder Schüler, wer gibt vor, was geht, wer entwickelt, wer konsumiert oder lernt? Welche Formate sind gangbar und gut nutzbar, welche nicht?

Die Klasse 11a des Eichsfeld Gymnasiums in Duderstadt, die auch gleichzeitig Tablet-Klasse ist, erarbeitet zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums in Dingelstädt und externen Medienpädagogen ein digitales Produkt zum Themenbereich „30 Jahre Deutsche Einheit“. In einem Projektblog kann man die Forschritte und Ergebnisse verfolgen: https://begegnungen-deutsche-einheit.de/projektblog/  Sebastian Rösner leitet bei der Deutschen Gesellschaft e.V. den Bereich EU und Europa und koordiniert das Projekt, an dem mehrere Schulen im gesamten Bundesgebiet beteiligt sind. Siehe auch: https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/ In den nächsten Wochen werden die Produkte in Gruppenarbeit von den Schülerinnen und Schülern erstellt. Dabei erkennt man, dass alt hergebrachte Projektarbeit, bspw. an einem historischen Ort, das digitale Arbeiten (noch) nicht ersetzt. Auch die nicht vorhandene gemeinsame Arbeit „face to face“ mit den Projektpartnern macht das Projekt nicht unbedingt einfacher, aber trotzdem ziemlich spannend und interessant, denn die Formate, die man vorher selbstverständlich genutzt hat, können nicht so einfach zu einhundert Prozent verwendet werden. Und auch die Corona-Zeit darf dabei nicht unterschätzt werden, denn die Schülerinnen und Schüler sind schon ein wenig gestresst, wenn man nicht genau weiß, welches Unterrichts-Szenario irgendwann ansteht. Wird es dann ein Unterricht, der nur zum Teil zu Hause stattfindet, oder geht man wieder komplett ins Home-Schooling? Der Teil-Lockdown tut ein Übriges. Liebgewonnene Routinen gibt es also nicht mehr, neue digitale Formate werden ausprobiert und evaluiert. Ein Beispiel: Wenn auch die Schülerinnen und Schüler am EGD allgemeinhin mit Microsoft-Teams kommunizieren, machen sie es in diesem Projekt eben mit Zoom oder in einem anderen Projekt mit Webex, man bleibt flexibel. An einem Tag konferiert man mit Projektpartnern zur Berufs- und Studienwahlorientierung aus Karlsruhe, am anderen eben mit Partnern aus Berlin oder Erfurt. Auch hier bleibt man flexibel.

Man sieht also, dass das Projekt „30 Jahre Deutsche Einheit“ in vielerlei Hinsicht neues Terrain betritt und auch mit einigen neuen Aspekten und Entwicklungsparametern behaftet ist. Wir sind sehr gespannt, wie sich das Projekt entwickelt!

Klezmer – das „Gefäß der Musik“

Am Donnerstagabend, den 24.10., durften wir im Forum der HSR schließlich das fulminante  Ergebnis des viertägigen Workshops rund um Klezmer, eine Form ostjüdischer Musik, erleben. Unter der Leitung des virtuosen Klarinettisten Helmut Eisel und der tatkräftigen und geduldigen Unterstützung von Herrn Diedrich, erarbeiteten die Bläserklassen, Mitgliedern des Schulchors und viele andere MusikerInnen des EGD, sowohl SchülerInnen als auch Lehrerinnen, den musikalischen Teil des Stücks „Naftules Abenteuer“. Dessen Anliegen ist es, diese besondere, fröhlich-melancholische, tief in der jüdischen Kultur verwurzelte Musik mit uns zu teilen und uns mit einigen ihrer Eigenarten bekannt zu machen. Erklärend und erzählend wurde der musikalische Teil  durch sechs SprecherInnen (Profilkurs Darstellendes Spiel Jahrgangsstufe 8) ergänzt, die, häufig im Zwiegespräch/Dialog mit der „sprechenden“ Klarinette Helmut Eisels, die Musikstücke verbanden und z.B. die spezifische Mischung aus Improvisation und dem Spiel nach Noten unterhaltsam erläuterten.

 Auf der Bühne befanden sich so insgesamt über 80 Musiker und Sprecher, kein Leichtes, mit allen Gruppen zu proben, sie angemessen zu platzieren und zu koordinieren.

Doch was wir als Zuschauer dann zu hören bekamen, rechtfertigt die Anstrengungen, den Zeitaufwand und den nicht immer ganz reibungslosen Ablauf vollauf: Hut ab vor allen Mitwirkenden – dieser Abend war schwungvoll, berührend, bereichernd  – als „Gesamtpaket“ schlichtweg begeisternd!