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Die wunderbare Welt der Kristalle

Kristalle sind wunderschön und gerade vor Weihnachten sieht man auf vielen Weihnachtsmärkten Stände, an denen man Kristalllampen und anderen Schmuck käuflich erwerben kann. Genau der richtige Zeitpunkt, um Kristalle und deren Bildung einmal von der chemischen Seite aus zu betrachten! Im Rahmen mehrerer Nachmittagstermine hat vor den Ferien eine Projektgruppe aus den Klassenstufen 7 und 11 Kristalle gezüchtet und dabei viel Geduld mitgebracht. Margo aus der 11a stellt hier die Ergebnisse und Erfahrungen vor. Die Fachschaft Chemie hofft, auch in Zukunft weitere Kleinprojekte für besonders interessierte Schüler:innen anbieten zu können. Wer zu Hause selbst Kristalle züchten möchte, kann hierzu eine gesättigte Kochsalzlösung herstellen und diese langsam an einem ruhigen, kühlen Ort verdunsten lassen. Warum hier Geduld gefragt ist, erfahrt ihr im Bericht.

Bericht von Margo:

„Das Züchten von Kristallen ist eine faszinierende Tätigkeit, bei der schimmernde Strukturen entstehen, die nicht nur lehrreiche Erkenntnisse bieten, sondern auch ästhetisches Vergnügen. In unserem Experiment haben wir uns an der Kristallzucht versucht, mit 3 verschiedenen Salzen: Natriumchlorid, Kalium-Aluminium-Sulfat und Kupfersulfat.

Das jeweilige Salz wird zuerst in einem Becherglas aufgelöst. Es wird jeweils so viel Salz aufgelöst, bis sich kein Salz mehr im erwärmten Wasser löst. Das Salz besteht aus vielen kleinen Teilchen, die durch Anziehungskräfte miteinander verbunden sind. Den Verbund von unzähligen kleinen Teilchen können wir als Salzkorn erkennen. Das flüssige Wasser besteht ebenfalls aus diesen Teilchen, die dicht aneinander angeordnet sind und sich bewegen, durch die Teilchenbewegung stoßen die Wasserteilchen auf den Verbund von Salzteilchen. Nicht nur zwischen den gleichen Teilchen wirken diese Anziehungskräfte, sondern auch zwischen unterschiedlichen. Die Wassermoleküle trennen die Salzteilchen und bilden eine Hülle um das abgetrennte Salzteilchen. Sind alle Salzteilchen von Wassermolekülen umgeben, ist der Stoff aufgelöst. Mit einer Heizplatte und einem Spatel zum Umrühren kann man diesen Vorgang beschleunigen. Da die Wärmeenergie die Teilchen beschleunigt und der oben beschriebene Vorgang schneller vonstattengeht. Ist alles aufgelöst, gibt es nun zwei Varianten, Kristalle daraus zu erzeugen.

1. Abkühlen

Beim Abkühlen werden den Teilchen Energie entzogen und sie bewegen sich langsamer. Dadurch können die Anziehungskräfte zwischen den Salzteilchen besser wirken. Sie verbinden sich wieder und sinken als Kristalle auf den Boden.

2. Verdunsten

Das Gefäß mit den gelösten Salzen wird offen hingestellt. Durch die unterschiedlichen Siedetemperaturen der Stoffe verdunstet das Wasser. Im Laufe dieses Prozesses führt das zu einer Übersättigung, das heißt, es sind mehr Teilchen des Salzes vorhanden als Wasser und die Salzteilchen verbinden sich miteinander. Das Wachstum dieser Kristalle ist beendet, wenn alles Wasser verdunstet ist.

Am Ende beider Prozesse erhält man Impfkristalle.

Der Impfkristall wird wiederum in eine stark übersättigte Lösung gehängt. Das ist wichtig, da sich sonst der Kristall wieder im Wasser auflösen würde. Da die Lösung übersättigt ist, wächst der Kristall, da sich die überschüssigen Teilchen, die nicht im Wasser gelöst werden konnten, an den Kristall hängen. Für ein möglichst gleichmäßiges Wachstum ist es wichtig, dass der Impfkristall vollständig in der Lösung hängt und dabei das Gefäß nicht berührt. Die Lösung wird nun an einen ruhigen Ort gestellt. Es wird so lange Salz nachgefüllt, bis der Kristall die gewünschte Größe gewonnen hat.

Man wird unterschiedliche Formen und Größen feststellen, die von Faktoren wie Tiefe des Gefäßes und Temperatur abhängen.

In der bezaubernden Welt der Salzkristall Zucht trifft Wissenschaft auf Kunst und feiert die Schönheit der Natur. Ob zu Bildungszwecken, zur kreativen Erforschung oder einfach nur zum Vergnügen – diese zugängliche und faszinierende Aktivität sorgt bei Menschen allen Alters für Faszination.“

Die Milch macht´s – erster Science-Nachmittag am EGD

„Erst dachte ich, dass Chemie ein schwieriges Fach sei, aber jetzt gefällt mir sehr gut, dass es so viel mit dem echten Leben zu tun hat und wir viel selbst experimentieren dürfen. Deshalb habe ich mich zum Experimentalwettbewerb angemeldet“, erklärt Emily aus der 7a. Sie ist genauso bei der diesjährigen Ausgabe von „Das ist Chemie“, einem Experimentalwettbewerb für Schüler:innen der Sekundarstufe I (weitere Infos: wordpress.nibis.de/dich/) dabei wie knapp 25 weitere Lernende aus den Klassen 7a und 7b. Alle haben sich gemeinsam mit Frau KUM und Frau WIE am Mittwoch, 25.01.2023 zum ersten Science Nachmittag am EGD in den Räumen der Naturwissenschaften eingefunden, um in den Wettbewerb zu starten.

Dieses Jahr geht es beim Wettbewerb um Milch: es gilt, vier komplexere Versuche mit Milch und Milchersatzprodukten wie Hafer- oder Sojadrink durchzuführen und möglichst exakt und genau zu arbeiten, damit die Ergebnisse in den einzureichenden Protokollen dann Gewinnaussichten haben. Die Schüler:innen treten dabei in Teams zu zweit oder zu dritt an und freuen sich, dass in den Experimentalräumen des EGDs gearbeitet werden kann. „Es ist schon praktisch, dass wir all die Laborgeräte hier nutzen dürfen. Und es gefällt mir, dass die Lehrerinnen jetzt nicht die ganze Zeit so genau gucken wie im Unterricht. Wir müssen uns halt besser selbst organisieren, aber das kriegen wir auch hin.“, meinen Elena und Fabienne.

Knapp zwei Stunden wird gefiltert, Molke, Milch und Ersatzprodukte in verschiedenen Fettstufen mit dem eigens gebauten Aräometer untersucht und natürlich alles so genau wie möglich in Protokollen festgehalten. Dabei werden unterschiedliche Strategien gefahren: „Wir machen jetzt erst einmal nur Notizen und schreiben das dann zu Hause nochmal alles richtig gut auf“, sagen Niklas, Mica und Jonas. „Können wir die Restzeit jetzt auch noch zum Schreiben hier nutzen?“, fragt Mira. Alle sind sich einig, dass es ganz schön schwierig ist, alle Beobachtungen genau festzuhalten und dabei auch fachsprachlich richtig zu formulieren. „Wichtig ist vor allem, dass Beobachtungen und Erklärungen getrennt werden. Hier zum Beispiel haben wir als Beobachtung geschrieben, dass nach dem Filtern „Molke“ im Erlenmeyerkolben ist, aber eigentlich sehen wir nur eine klare Flüssigkeit – das müssen wir noch ändern!“, wird in einer Gruppe diskutiert.

Am Ende ist keine Gruppe ganz fertig mit allen vier Versuchen, sodass wir den zweiten Science Nachmittag schon planen. Dann kann auch schon die Recherche zur Auswertung mit in Angriff genommen werden. Egal, ob am Ende eine oder sogar mehrere Gruppen etwas gewinnen, die Freude am Experimentieren und dem Fach Chemie soll auf jeden Fall weiter im Mittelpunkt stehen und hoffentlich sind beim nächsten Termin wieder so viele motivierte Jungchemiker:innen dabei!

Autorinnen: KUM und WIE

 

40-jähriges Dienstjubiläum

Zu einem seltenen Dienstjubiläum konnte jetzt EGD-Schulleiter Steffen Hartmann gratulieren. Ulrike Gschwendtner-Kamper, seit langen Jahren als Koordinatorin am EGD tätig, konnte jetzt ihr vierzigjähriges Dienstjubiläum feiern. Nach ihrem Referendariat in den 1980er Jahren kam sie ans EGD, wo sie u.a. lange Jahre die Umweltbildung verantwortet hat. Auch bei der Landesschulbehörde in Braunschweig war sie lange Jahre tätig. Als Koordinatorin verantwortet sie z.B. heute den Haushalt am EGD. Wir wünschen ihr alles Gute zum 40 jährigen Dienstjubiläum und gratulieren herzlich.

 

EGD-Schulleiter Steffen Hartmann freut sich mit Ulrike Gschwendtner-Kamper über das 40 jährige Dienstjubiläum und übergibt die Urkunde des Regionalen Landesamtes für Bildung und Schule und einen kleinen Frühlingsgruß. Herzlichen Glückwunsch Ulrike Gschwendtner-Kamper!

Fotos: Steffen Nolte

 

Chemie im Jahrgang 11 wünscht Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr

Im Chemiekurs von Herrn Nolte im Jahrgang 11 blitzt und knallt es für gewöhnlich am letzten Schultag vor Weihnachten. Allerdings musste dies in diesem Jahr digital geschehen, da drei Tage vor den Ferien die Präsenzpflicht aufgehoben worden war, so dass einige Schülerinnen und Schüler bei den Experimenten nicht anwesend sein konnten. Kurzerhand wurde ein Video gedreht. Wir wünschen allen ein Frohes Fest und viel Spaß beim Anschauen!

„Moderne Batterien und Akkumulatoren“ – ein Online-Kurs des Xlab Göttingen

Seit 20 Jahren ermöglicht es das X-Lab Göttingen, dass Jugendliche einen Tag Pause von der Theorie des naturwissenschaftlichen Unterrichts nehmen und in die bunte Welt der Praxis eintauchen können. Durch verschiedene Experimente in den Bereichen Physik, Chemie, Biologie und Informatik kann man sich den Fächern von einer neuen Seite nähern.

Zu Corona sind zwar die Türen geschlossen, aber inzwischen sind mehrere Online-Angebote möglich.

Eine erste Kostprobe dieser Innovation bekam der Chemie eA des EGD am Dienstag, dem 9.2.21. Passend zum aktuellen Unterrichtsthema, der Elektrochemie, wurden verschiedene Batterien und Akkumulatoren, wie die Volta-Säule, der Lithium-Ionen-Akku und die Redox-Flow-Batterie, vorgestellt und erklärt.

Insgesamt wurde das Seminar positiv angenommen und auch die Technik spielte weitgehend mit.

So können sich schon bald viele weitere Klassen über qualitativ hochwertige Exkurse aus den Händen des X-Lab Teams freuen.

(Paul Link)

20. DECHEMAX-Chemiewettbewerb „Dasselbe in grün…“

Herzliche Glückwünsche sendet die DECHEMA, die Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie e.V., den Teilnehmern und der Teilnehmerin am diesjährigen Wettbewerb! Herzlichen Glückwunsch auch von uns:

Helen Wucherpfennig, Arbo Kettel, Gian-Luca Borchardt und Stefan Schmidt aus der 11f haben trotz erschwerter Bedingungen alle Fragen und Versuche in zwei Runden bearbeitet und sind mit einer Urkunde geehrt worden.

Wer Interesse hat, kann sich Aufgaben und Musterlösungen im Internet unter dechemax.de ansehen. Die nächste Runde startet dann im November und geht bis März 2021…

 

 

Alles Bioökonomie? Zweite Runde des Chemiewettbewerbs läuft…

Der Chemiewettbewerb DECHEMAX befasst sich in seinem Jubiläumsjahr mit dem Thema Bioökonomie. Kohleausstieg, Klimawandel und knappe Ressourcen – das alles sind Stichworte, die man zur Zeit zwar seltener, sonst aber quasi täglich hört. Die Chemie kann hier wichtige Beiträge leisten.

Helen, Arbo, Gian Luca und Stefan aus der Klasse 11f haben sich in der ersten Runde erfolgreich mit Fragen zu u.a. Mikroalgen, Boden, Waschmitteln, Aromen und Biopolymeren auseinandergesetzt und sind so in der zweiten Runde gelandet! Herzlichen Glückwunsch!

In der zweiten Runde, die jetzt zu Ende geht, war praktisches Arbeiten gefragt. In Zeiten der Schulschließung nicht ganz einfach, da Team- durch Einzelarbeit ersetzt werden musste. Papierrecycling war das angesagte Thema. Nicht nur Hintergrundwissen war gefragt sondern das eigenhändige Schöpfen von Papier wurde von der Gruppe engagiert durchgeführt.

Jetzt noch das Protokoll an die Veranstalter senden und auf die Auswertung warten! Wir drücken die Daumen!!!

Ganz schön viele Polymere…

Der Chemie-Leistungskurs war im Januar zu Gast im X-Lab, dem Göttinger Experimentallabor. Thema war der praktische Teil der Kunststoff-Chemie. Wie man theoretisch Einzelbausteine zu mehr oder auch weniger verzweigten Einheiten verknüpft und somit Kunststoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften synthetisieren kann, war bekannt, Polymerisation, Polyaddition und Polykondensation keine Fremdworte mehr. Unter Leitung von Fr. Dr. Drabent (+Team!) wurden in einer Vielzahl von Versuchen Chemikalien zum Reagieren gebracht, sodass Duroplaste, Thermoplaste und Elastomere entstanden. Diese Vielfalt erklärt die Bedeutung der Kunststoffe in unserem Alltag. Es entstanden nicht nur Nylonfasern und Moltoprenschaum sondern auch elastische Bällchen u.v.m.. Auch vor den Superabsorbern der Windeln machte der Forschergeist nicht Halt. Ein echter Labortag, der viel an Konzentration und sauberem Arbeiten erforderte, aber so bei allen Gruppen auch gute Ergebnisse brachte!

 

Allerlei Kunststoffe

Chemie der Kunststoffe

Mit der Möglichkeit, verschiedene Kunststoffe anhand ihrer Eigenschaften zu identifizieren, hat sich der Chemie-Grundkurs von Frau Spiess am Freitag beschäftigt. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler mit einfachsten Hilfsmitteln die Dichte von verschiedenen Stoffproben herausfinden sowie nachweisen, dass PVC Chloratome enthält. Dazu muss lediglich ein erhitztes Kupferblech kurz auf die Probe gedrückt und anschließend in der Brennerflamme ausgeglüht werden. Die Flamme leuchtet in Anwesenheit von Kupfer und Halogenverbindungen deutlich grün auf, wie auf dem Foto zu sehen. Dass Kunststoffe zum Teil sehr gut brennen können und dabei mitunter ziemlich streng riechen wurde ebenfalls überprüft.

Alles in allem ein abwechslungsreicher und (hoffentlich) lehrreicher Nachmittag.