Erinnerungstafeln in Duderstadt und Westerode eingeweiht

„Wir leben in Zeiten des Friedens, aber der Frieden ist sehr zerbrechlich.“

Zusammen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. haben Schülerinnen und Schüler des EA Geschichte Thustek im Rahmen des Seminarfachs Facharbeiten erarbeitet, die sich mit unterschiedlichen Gräbern in der Region auseinandersetzen.

In den Facharbeiten beschäftigte sich Emma Granzow mit einem Gräberfeld auf dem St. Paulus Friedhof und untersuchte verschiedene Lebensläufe. Anna Gieseler bearbeitete anhand des Gräberfeldes u.a. den allgemeinen Zustand 80 Jahre nach dem Kriegsende. Marisa Jarvis konnte in ihrer Facharbeit das Schicksal mehrerer Zwangsarbeiterinnen untersuchen und beschäftigte sich tiefergehend mit den Kindern der Zwangsarbeiterinnen, was ein noch nicht gut erforschtes Gebiet ist. Die Facharbeiten, die sich vorrangig mit dem St. Paulus Friedhof beschäftigten, flossen nunmehr in eine Tafel, die zusammen mit Dr. R. Bendick von der Dt. Kriegsgräberfürsorge erarbeitet worden ist.

Emma Granzow hob in Ihrer Rede besonders die Notwendigkeit der Erinnerung und die Wichtigkeit der Beschäftigung der nachfolgenden Generationen hervor. Mit rund 40 Gästen konnte die Tafel jetzt der Öffentlichkeit übergeben werden. Bürgermeister Feike und die stellvertretende Landrätin Gerl-Plein begrüßten das Engagement des Volksbundes und des EGD und bedankten sich beim Bauhof der Stadt Duderstadt (besonders bei Herrn Widera) und den Sponsoren. Die Sparkasse Duderstadt, vertreten durch Markus Teichert, und Engelbert Gatzemeier, stellvertr. Bürgermeister von Westerode, haben das Projekt großzügig finanziell unterstützt.

Auch in Westerode konnte eine Tafel enthüllt werden. Lea Sigel und Jakob Feldmann beschäftigten sich mit einer Zwangsarbeiterin, die im Ort Suizid begangen hatte. Auch die drei Soldaten, die in Westerode begraben liegen, waren Teil der Facharbeit. Sigel betonte in ihrer Ansprache auf dem Friedhof in Westerode, dass keine Opfervermengung stattfinden dürfe. Jakob Feldmann sprach über die Facharbeit selbst und die Weiterentwicklung zu einer Tafel, die in der Öffentlichkeit stehen würde. Steffen Hartmann, Schulleiter am EGD, betonte die Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler. Es sei nicht selbstverständlich, dass man über den Unterricht hinaus ein solches Projekt anginge. Dafür bedankte er sich bei den Schülerinnen und Schülern und bei den unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren des Projektes. 

Berichterstattung:

Hier gelangen Sie zu den Tafeln: